Highlights – V-P-T Jahresanlass 2023

Am 27. April 2023 war es so weit, der zweitägige Jahresanlass im illustren Hotel & Conference Center Sempachersee im wunderschönen Nottwil im Kanton Luzern fand endlich statt! Was als Grundidee in unserer Geschäftsstelle gestartet ist, hat sich durch die beiden spannenden Themenbereiche zu einem zweitägigen Happening entwickelt – viele Teilnehmer, welche bedauerlicherweise infolge der Ferien nicht teilnehmen konnten, haben dies sehr bedauert.

Über die zwei Tage hinweg und über die gemeinsame Mitgliederversammlung hat sich ein humorvoller Mitgliederkern entwickelt, welcher mit unserem Vorstand auch das «Unplanbare und die Ausweitung der Komfortzone» miterlebt haben. Hierzu später…

Marketingseminar – Künstliche Intelligenz in der Anwendung für Trainer und Coaches

Nicht schlecht haben unsere V-P-T Mitglieder vor Ort gestaunt, als der erste Tag pünktlich mit Roger begann – nicht ganz korrekt: Roger Basler de la Rocca steckte im Flughafen in Athen fest, da konnte alle KI nicht dabei helfen einen über 3-stündigen Flug zu minimieren und gemäss Zeitplan mit seinem Referat bei uns im Sempachersee Hotel starten zu können… Was nun? Wer wagt den Sprung in dieses Metier und stellt innert den frühesten Morgenstunden ein Fachreferat für unsere V-P-T Mitglieder zusammen getreu dem Jahreszitat unseres Vorstands vom deutschen Komponist und Dirigent Robert Schumann «Füreinander – Miteinander – Nebeneinander können nicht alleine»?

Es war Roger Erni, der als Fachreferent, statt als Teilnehmer wohlgemerkt, diesen Tag mit höchster Präzision und Qualität leitete und dies gleich in mehreren Bereichen: Pädagogisch, themenspezifisch und zielgruppengetreu! Einen fulminanten Start legte er gleich mit der ersten Definition hin, was KI bedeutet: «Es ist ein Mittelwert, den wir von vorhandenem Wissen zur Verfügung stellen»… Doch wer «füttert» quasi dieses Wissen? Das sind wir Menschen… Zur Geschichte der KI: Ist KI denn völlig neu? Auch hier fand eine anregende Diskussion in Gruppen statt und erstaunliches kam dabei raus, dass das Chatbots «Eliza» mit Menschen kommuniziert (1966), welche Automarken (Volvo mit Nachtfahrassistenz) hier bereits seit langem den Lead haben, dass sogar Verhütung seit einiger Zeit über den Computer (ca. seit 1998) «steuerbar» ist, KI aus dem Bereich der Medizin (19972) nicht mehr wegdenkbar ist und dass sie in China bereits in der Betreuung von betagten Menschen Einzug gehalten hat. Dem nicht genug: Müssen wir mittels ChatGPT nicht mehr denken und fördern somit unsere digitale Demenz (gem. Prof. Manfred Spitzer)? Wie schaut es mit den Urheberrechten aus, womit sich aktuell der Europäische Gerichtshof gerade beschäftigt? Fragen über Fragen, womit per se alle zur Schlussfolgerung kamen, dass die KI keine Lösungsumsetzung bezüglich ChatGPT liefert, sondern nur das Gefühl davon vermittelt.

Wie schaut es denn mit KI und unserem Methodenbereich Coaching aus? Auch hier bewegte unser Fachreferent Roger Erni mit zielgerichteten Fragen unsere V-P-T Mitglieder zur Schlussfolgerung, dass wir im Coaching wenig mit KI zu tun haben. Warum? Wir als Coaches sind mit Handlungskompetenzen konfrontiert (unsere Klient:innen tragen die Lösung in sich, haben teils nur nicht Zugriff auf ihre «Cloud») und nicht mit der Intelligenz per se, denn dann würden wir in der Beraterstruktur agieren.

Als Tagesfazit nahmen die Mitglieder eine allgemein entspanntere Haltung gegenüber KI ein, da die KI primär Probleme bearbeitet und somit eine Wissensthematik und nicht primär Probleme löst und somit keine Handlungsthematik darstellt.

Für Coaches, die ihre Fähigkeiten im digitalen Zeitalter erweitern möchten, bietet der VPT Fachverband für Coaching wertvolle Ressourcen und Weiterbildungen.

Ein herzliches Dankeschön seitens unseres gesamten Vorstandes für diesen Mehrwert und die hohe fachliche und auch persönliche Flexibilität unseres Fachreferenten Roger Erni – er hat sprichwörtlich den Tag für uns gerockt!

23. ordentliche Mitgliederversammlung

Abends fand unsere Mitgliederversammlung statt, wobei auch auswärtige Mitglieder extra den Weg an den schönen Sempachersee auf sich genommen hatten. Ja auch dieses Jahr waren wir zeitlich auf Kurs, der Vorstand führte zielstrebig durch die Versammlung, das Protokoll, die Decharge zur Entlastung des Vorstandes und die Wiederwahl des gesamten Vorstandes wurde seitens der V-P-T Mitglieder genehmigt. Der Vorstand dankt für das entgegengebrachte Vertrauen und freut sich auf die neuen Projekte (u.a. Beteiligung an Studien, Buchrezessionen) für unsere V-P-T Mitglieder!

Anschliessend ging es über zum informellen Teil und bei geselligem Zusammensein wurde die Kulinarik im Restaurant Vivace genossen und zelebriert. Viele spannende Themen wurden auch hier erneut aufgegriffen: Ein bunter Mix aus dem Tagesseminar KI, hinüber zum Ausblick vom zweiten Tagesseminar,  bespickt mit esoterischen und kulturellen Themen – und endete schlussendlich in philosophischer Runde zum «Schlummi» an der Lago Bar! Ja, es wurde definitiv eine kurze Nachtruhe.

Fachseminar – «Erkennung von psychischen Störungsbildern»

Nach einer leckeren Frühstücksrunde stiegen unsere V-P-T Mitglieder mit unserer Fachreferentin Dr. phil. Dipl. Psych. Johanna Friedli in die Diagnostik ein und erhielten weitere oder erste Orientierung bezüglich der Diagnostik. Ein komplexes Themengebiet sich als Coach oder Trainer der einzelnen psychischen Störungsbildern überhaupt bewusst zu werden. Wo beginnt die Diagnose und bis wohin geht die Prävention, ab wann beginnt die Psychotherapie und welche Komponenten sind relevant gemäss dem Diathese-Stress-Modell? Auch hier wurde nochmals Bewusstsein geschaffen, in welchem Kontext wir als Begleitungspersonen bezüglich unserer Methoden unterwegs sind – in der Prävention!

Mittels spannender Fälle aus der Praxis gestaltete unsere Referentin stets den ausgesprochenen Transfer bezüglich der einzelnen psychischen Störungsbilder von der Theorie abwechslungsreich in die Praxis und liess sie somit transparent und «greifbar» erscheinen. Dies schaffte einen grossen Mehrwert vor allem für die V-P-T Mitglieder, welche nicht auf einen therapeutischen Background zurückgreifen können.

Mittels eines wertvollen Screening – Fragen Kataloges vermittelte Dr. phil. Dipl. Psych. Johanne Friedli einen gelungenen Eindruck in die Welt der Diagnosesysteme und brachte unsere V-P-T Mitgliedern die Unterscheidung respektive die Aufgliederung/Gruppierung von den Diagnosesystemen DSM und ICD strukturiert und zielgruppengerecht näher.

Verdacht auf Diagnose, ja oder nein? Unter anderem am Beispiel Angst, wo hört normale Angst auf und wo fängt krankhafte Angst an, Depression oder Burnout, ab wann Verdacht auf Gefahr im Sinne von Suizidalität, stiegen unsere V-P-T Mitglieder in spannende Diskussionsrunden aus der Praxis ein, sei dies im angestammten Berufsfeld oder im aktuellen Setting als Anbieter von professionellem Persönlichkeitstraining im nicht-therapeutischen Kontext. Welche Haltung soll als Begleitungsperson gegenüber den Klienten eingenommen werden? – Der Ansatz von Prof. Dr. Ulich Clement – «So kann man’s machen» – dies immer im Hinblick mit der Bewusstheit bei Verdacht umgehend zu handeln.

Kaum endende Thematiken fielen beim Kapitel Psychische – und Verhaltensstörungen auf und liessen das Tagesfazit erkennen, dass ein grosser Mehrwert für unsere Mitglieder geschaffen wurde und zugleich ein grosser Bedarf nach weiteren spezifischen Workshops in diesen F10-19 Bereichen besteht – diesen Input hat unser Vorstand mit grossen Freuden aufgenommen und wird dies aktiv mit unserer Fachreferentin angehen!

Der letzte Abschluss fand bei Tageslicht in einem schönen Ausklang bei Tee & Co. erneut an der Lago Bar statt – es waren zwei wundervolle Tage, frei nach dem Zitat vom deutschen Komponist und Dirigent Robert Schumann  «Füreinander – Miteinander – Nebeneinander können nicht alleine»?  – eine schöne gelebte Philosophie unseres V-P-T’s – Danke und bis zum nächsten Jahr!

Wir freuen uns bereits, dich an den kommenden V-P-T Veranstaltungen willkommen zu heissen.