Abonnieren Sie unseren
Newsletter

Da in einem früheren Fachartikel die Definition von NLP ausreichend beschrieben wurde, wird an dieser Stelle nicht mehr genauer darauf eingegangen.
Der Klient* kann sich vor der Sitzung meistens auf einer Homepage des Coachs über NLP informieren. Entweder erhält er ein Formular, auf welchem er seine persönlichen Daten und das Problem oder Ziel definiert – oder die Thematik wird im Vorfeld zwischen Kunde* und Coach per Telefon oder Mail auf die Eignung für ein Coaching abgeklärt. Das Setting besteht aus 2 Stühlen, welche nebeneinander stehen, so dass der Klient und der Coach* in die gleiche Richtung schauen. Der Coach verfügt über Ressourcen, welche ihn dabei unterstützten mit seiner Aufmerksamkeit voll und ganz bei seinem Klienten zu sein.
In einer NLP Coaching-Praxis findet der Klient einen geschützten Rahmen. Der Coach steht unter Schweigepflicht und er hält sich an die Ethikrichtlinien des NLP oder eines spezifischen Verbands. Ein ruhiges Umfeld ist wichtig, um optimal arbeiten zu können. Die Aussagen des Kunden in den ersten drei Minuten sind von grosser Bedeutung und können in der Intervention genutzten werden. Dem Klienten wird Wasser angeboten, da es allgemein bei einer Veränderungsarbeit wichtig ist, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.
Der Zeitrahmen beträgt 60-90 Minuten. Dieser wird im Vorfeld mit dem Klienten abgesprochen.
Der Coach begleitet den Klienten in seinem Prozess und übergibt ihm die Verantwortung für seinen Erfolg. Der Coach gibt keine Ratschläge, sondern durch offene Fragestellung findet der Kunde selber die Lösung. So lernt er Eigenverantwortung zu übernehmen. Der Coach informiert seinen Kunden, dass in einem NLP Coaching auch ungewohnte Dinge auf ihn zukommen können; wie zum Beispiel aufzustehen und auf ein Blatt Papier zu stehen und wahrzunehmen, was er dabei fühlt, oder im Raum seine Zukunft und Vergangenheit zu sehen. Solche Übungen unterstützen den Kunden in seinem Prozess zum Erfolg. Eine erste Frage an den Klienten lautet: „Was sind Ihre Erwartungen?“ Ebenfalls ist es für den Coach von Bedeutung zu erfahren, was der Kunde bisher schon ausprobiert hat. So kann der Coach das Vorwissen und die Erfahrungen seines Kunden in Zusammenhang mit NLP und Coaching einschätzen. Um herauszufinden welches bestehende Ressourcen des Kunden sind, fragt der Coach eventuell nach Hobbys oder nach Lieblingsplätzen. Diese Informationen können im Coaching genutzt werden.
Der Coach nimmt zum Kunden Rapport auf, indem er sich auf seine Atmung einstimmt, Worte und relevante Aussagen des Kunden wiederholt und so zum Ausdruck bringt, dass seine Aufmerksamkeit voll beim Kunden und seinem Thema ist.
Für die Eingrenzung des Problems oder Themas stellt der Coach folgende Fragen: „Wann genau, wo und mit wem haben Sie dieses Problem?“ So wird der Kontext des Themas geklärt.
Zu einer umfassenden Definition des Problems eignen sich des Weiteren folgende Fragestellungen:
Der Coach fasst nochmals alle Informationen zusammen, welche er erhalten hat und geht dann über zur Zielbestimmung.
In der Zielbestimmung eignen sich folgende Fragen:
Der Coach achtet darauf, dass der Kunde die Antworten positiv und quantifiziert formuliert. Während der Besprechung des Problems und des Ziels achtet der Coach auf die **Metaprogramme des Kunden.
Dann entscheidet sich der Coach für eine Struktur aus dem NLP Repertoire. Er wechselt die Position in dem er den Klienten vom Sitzen ins Stehen und von einem assoziierten in einen dissoziierten Zustand führt. So findet ein Perspektivenwechsel statt, welcher neue Möglichkeiten eröffnet. Wichtige Werkzeuge sind zum Beispiel die Techniken des Ankerns und die Metaphern. Anker können auf allen Sinneskanälen (VAKOG) gesetzt und dann später wieder vom Klienten selber ausgelöst zu werden. Dem Coach bieten sich vielfältige Strukturen zur Wahl. Ziel ist es, dass der Kunde einen Zugang zu seinen Ressourcen findet und einen Handlungsplan für seine Zielerreichung definieren kann. Als Abschluss eignet sich die Frage: „Wenn Sie mit der neuen Erkenntnis Ihre Zukunft im Raum vor sich sehen, wie sieht diese aus? Was hat sich verändert?“
Der Klient erhält Hausaufgaben in Zusammenhang mit den neuen Erkenntnissen. So übernimmt er die Verantwortung für sein weiteres Handeln und er ist selbst aktiv.
Ein weiterer Termin wird vereinbart, falls dies noch nötig ist.
Die Schlussbemerkung des Klienten ist bedeutend und kann genutzt werden, um bei einem nächsten Coaching dort anzuknüpfen.
*: Mit dem Begriff „Coach“, „Kunde“ und „Klient“ ist nicht nur die männliche Form, sondern jede geschlechtliche Ausprägung der entsprechenden Person zu verstehen. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Text die männliche Form gewählt, welche der aktuellen Orthographie in Zusammenhang mit den Fachwörtern entspricht: der Coach/der Klient/der Kunde. **Metaprogramme sind verschiedene Verhaltens- und Denkweisen eines Menschen.

Rückblick auf das Webinar mit Doris Sager!