Die heilende Kraft der Entspannung: Wie medizinische Entspannungsverfahren das Lernen unterstützen

Karen Freudenberg – Die heilende Kraft der Entspannung und wie medizinische Entspannungsverfahren das Lernen unterstützen

Ein stressiger Alltag, hoher Leistungsdruck und ständige Reizüberflutung können das Lernumfeld stark beeinflussen. Stress beeinflusst nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch das Gehirn, insbesondere den Hippocampus, ein zentraler Bereich für das Lernen und die Gedächtnisbildung. Bei chronischem Stress wird vermehrt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, was sich negativ auf die kognitiven Funktionen auswirkt und zu einer Beeinträchtigung der Gedächtnisfunktion führen kann. Dies kann insbesondere beim Lernen hinderlich sein, da eine gute Merkfähigkeit und Konzentration entscheidend sind.

Der Hippocampus spielt hierbei eine wichtige Rolle, da er massgeblich an der Umwandlung von kurzfristigen Gedächtnisinhalten in langfristige Erinnerungen beteiligt ist. Chronischer Stress kann jedoch zu einer Schrumpfung des Hippocampus führen und die Bildung neuer Nervenzellen hemmen. Dies beeinträchtigt die kognitive Leistungsfähigkeit, das Lernvermögen und die Fähigkeit, Informationen effektiv zu speichern.

Im Fokus stehen medizinische Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel die Progressive Muskelentspannung (PME).
Diese Methode zielt darauf ab, systematisch verschiedene Muskelgruppen zu entspannen. Durch bewusstes Anspannen und Lockerlassen wird nicht nur körperliche Spannung abgebaut, sondern auch eine mentale Entlastung erreicht.

Achtsamkeitsbasierte Meditation: Durch Achtsamkeitspraktiken wie Meditation kann der Stresspegel reduziert und der Hippocampus geschützt werden.

Autogenes Training (AT) ist eine Entspannungstechnik, bei der eine tiefe Entspannung erreicht wird, indem man selbstkonzentrativ und autosuggestiv bestimmte Körperregionen in die Entspannungszustand führt. Diese Technik kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Lernfähigkeit zu verbessern.

Fazit: Die regelmässige Anwendung von Entspannungsverfahren steigert die Konzentrationsfähigkeit und führt zu einem fokussierteren und effizienteren Lernen durch:

  1. Stressreduktion: Die Reduktion von Stresshormonen durch Entspannungsverfahren trägt dazu bei, dass das Gehirn besser aufnahmebereit ist. Ein stressfreier Zustand begünstigt die Informationsverarbeitung und den Wissenserwerb.
  2. Verbesserte Konzentration: Durch regelmässige Anwendung von Entspannungstechniken können Lernende ihre Konzentrationsfähigkeit steigern. Dies ermöglicht ein fokussiertes und effizienteres Lernen.
  3. Erhöhte Merkfähigkeit: Indem man die körperliche und mentale Entspannung fördert, kann man die Merkfähigkeit steigern. Informationen werden effektiver im Gedächtnis abgespeichert.

Vorschau Fachimpuls mit Karen Freudenberg

Sichern Sie sich bereits Ihren Platz für den nächsten Fachimpuls zum Thema «Lern- und Prüfungssituationen meistern – Möglichkeiten medizinischer Entspannungsverfahren, wie AT und PME, im Lern- und Arbeitskontext!» mit Karen Freudenberg am Dienstag, 30. Januar 2024um 18.00 Uhr. Der Anlass findet synchron-hybrid statt. Sie können entscheiden, ob Sie vor Ort in Zürich oder Online teilnehmen möchten.